Unermessliche Trauer und grenzenlose Wut versuchen den von dichtem Nebel verhüllten Verstand zu durchdringen.

Die Frage „Wer bin ich?“ hallt echohaft zwischen den undurchdringbaren Mauern des Geistes hin und her. Die Augen versuchen vergeblich die schattenhaften Konturen der Umgebung zu fokussieren. Er/Sie wird durchdrungen von einem unbändigen Willen nach Klarheit, auf der Suche nach einem Anker in der Realität.

„Ich schwebe?“, drängt durch einen Spalt in der Mauer.
Grelles Licht verwandelt die Nebelsuppe in ein Meer aus Weiß.
Lebkuchenartige Muster bilden sich im ewigen Eis.
Ein tiefer Atemzug spaltet das weiße Meer und reißt das Wesen mit sich fort.

Ein Aufprall. „Hart, weich?“ dachte es und „Oben, unten?“
Bedeutungslose Worte mit Bedeutung.
Der Riss weitet sich unter dem Druck des anwachsenden Sturms.
„Ich?“, versuchte das Wesen zu fassen.

Doch der Orkan entriss die Identität und wirbelte alle Gedanken in den Himmel empor.












Originalhandschrift
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