Wohin sind Menschlichkeit, Hausverstand und das sogenannte miteinander verschwunden?
 
Wenn ich so darüber nachdenke, wird nur noch gepöbelt, abgeblockt und weitergereicht.
Nur keinen Aufwand betreiben und jemandem helfen.
Die meisten Menschen versuchen nicht mal mehr ihren Job gut machen zu wollen.
 
Schnell weiterreichen oder woandershin vermitteln und sich abputzen.
Hauptsache man ist das Problem los.
Oder man blockt sofort ab ohne auch nur darüber nachzudenken, wie man der betroffenen Person weiterhelfen könnte.
Schnell sind freche und diskriminierende Worte gesprochen, geschrieben und versendet.
Man begegnet sich ja schließlich nicht persönlich.
 
Oder es wird in einem Gespräch schön zugeredet oder so getan, als ob man etwas unternimmt, während im Nachhinein gar nichts passiert.
 
Es ist schlimm, wie die Menschen mittlerweile miteinander umgehen.
 
Ich stelle fest, dass ich in der totalen Resignation gelandet bin.
Ich bemühe mich, wo es geht zu sparen und die Umwelt zu schützen und gleichzeitig lese ich in den Nachrichten tag täglich, wie rasant es mit unserer Welt bergab geht. Habe ich als kleinster gemeinsamer Nenner wirklich die Chance die Welt besser zu machen?
Ich denke, schon lange nicht mehr.
 
Wenn ich an meine Zukunft denke, überkommt mich nicht nur eine Sorge, sondern gleich mehrere.
Werde ich bei diesen Preisentwicklungen noch ein Dach über dem Kopf haben oder im Obdachlosenheim landen?
Werde ich in älteren Jahren auch dem Klimawandel zum Opfer fallen?
Werde ich noch von einem Menschen betreut, falls notwendig oder wird es eine Maschine sein, die über mich entscheidet?
Es ist eine Krux, man möchte natürlich nicht früh sterben, aber andererseits wünscht man sich, die Entwicklung, in die es gerade läuft, nicht mitzuerleben.
 
Da kommt doch gerade das Wort Hoffnung aus der dunkelsten Ecke meines Kopfes zum Vorschein.
Hoffnung, dass die Menschen sich noch ändern können.
Ja, daran möchte ich gerne glauben, doch mein Verstand hat längst aufgegeben.
 
Mein Resümee: Es gibt ein paar wenige Menschen und Dinge in meinem Leben von denen ich froh bin sie zu haben.
Diese versuche ich so gut es geht zu behalten, beschützen, zu tun und zu genießen.
Alles andere nehme ich zur Kenntnis und stecke sie in die riesige Kiste namens Verdrängung.
Zum Glück gibt es diese Möglichkeit, denn sonst könnte man gleich aus diesem Leben scheiden.
 
Ich muss zugeben, dass mich das zu einem Egoisten macht. Und die mag ich am wenigsten und doch sehe ich keine Möglichkeit anders mit dieser Welt klarzukommen.
Und gerade dem zum Trotz gebe ich auch nicht nach und bleibe weiterhin freundlich zu den Menschen die unbedachte Äußerungen machen und ihre Jobs nicht gut machen wollen.
Womit es meine Denkweise ad absurdum führt.

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