Stolz trabte Qietschrosa zwischen ihren Freunden Froschgrün und Himmelblau auf dem Weg zurück nach Hause, zur grauen Weide (nicht zum Verwechseln mit der Weide des Grauens, dort lebten die Wer-Hörner – brrr – aber das ist eine ganz andere Geschichte).
Ihr Kopf war noch voll von den Farben und Bildern der Namensweihe am Spiegelsee. Quietschrosa und ihre drei Freunde hatten ihren Namen in den Regenbogen eingefügt. Damit durften sie jetzt endlich ihre Farbreise antreten, um nach ihrem Komplementär-Farbeinhorn zu suchen.
Qietschrosa schnaubte leise und dachte schaudernd an all ihre vergeblichen Versuche zurück, dieses Wort richtig auszusprechen.
„Das haben sich die Erwachsenen sicher nur ausgedacht, um über uns zu lachen.“, dachte sie, „Wer würde sonst auf so ein Wort kommen: Komplementär-Farbeinhorn! Wenn ich endlich Leit-Farbeinhorn bin, werde ich das sofort abschaffen und zum Beispiel dadurch ersetzen: wechselseitig ergänzender Kolorierungseinhornspartner. Ähhh oder sowas ähnliches…“
Quietschrosa stolperte und konnte gerade noch so verhindern, mit ihrem Einhorn den Weg umzupflügen.
Jemand hinter ihr kicherte hämisch. Vorwurfsvoll blickte Quietschrosa sich um.
Bei allem Verständnis, sie hätte sich selbst auch gewünscht, in letzter Sekunde noch einen anderen Namen zu bekommen. Aber das war kein Grund dafür, dass Uringelb ihren Frust an ihr ausließ.
Sie konnte sich gerade noch zurückhalten und Uringelb nicht „Viel Spaß auf der Suche nach Kackbraun!“ zuzurufen.
Quietschrosa schüttelte nur den Kopf und träumte von der Suche nach ihren potenziellen Partnern. Vielleicht „Neongelb“ oder „Feuerrot“, aber hoffentlich nicht „Giftgrün“…
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