„Ach, wie damals in München am Riemer See!“, rief Adolf Hitler, während er auf dem zugefrorenen Styx rückwärts zu einem doppelten Rittberger ansetzte.
Er hatte aber seine Rechnung ohne Josef Stalin gemacht, der – in Gedenken an Stalingrad – eine Rolle Stacheldraht in Hitlers Absprungzone warf.
Und natürlich im Auftrag Luzifers, der – in einen Lammfellmantel gehüllt – versuchte, das Beste aus der Situation zu machen. Denn auch Josef Stalin hatte sich zu früh gefreut.

Sein Geruchssinn hätte ihn warnen sollen, doch dieser war hinterhältigerweise von Luzifer blockiert worden. So konnte er nicht wahrnehmen, dass Mao Tse Tung, Kim Jong Il und Pol Pot in einer asiatischen Allianz auf das Eis rund um Josef Stalin gepinkelt hatten.
 
„Ho, ho, ho“, lachte Josef Stalin, während Adolf Hitler fluchend in Stacheldraht gehüllt über den Styx rollte.
„Hi, hi, hi“, lachten Mao, Kim und Pol Pot, während Josef Stalin mit einem
„Was zur Hölle!“, in den eisigen Fluten seiner Wolga-Erinnerung versank.
 
Luzifer hätte jetzt gerne die asiatische Allianz durch den Mongolenkrieger Dschingis Khan niedermetzeln lassen, aber der war ja nicht verfügbar, weil im Himmel.
Gott hatte ihm eine Dispens gegeben, auch wenn Jesus versucht hatte, wegen der ganzen Morde zu intervenieren.
Aber Gott sagte nur pragmatisch:
„7324 Morde gegenüber 23956 Nachkommen, ich sagte doch, seid fruchtbar und vermehret euch, wie viele Nachkommen hast du, Jesus?“.
Jesus hatte sich dann schmollend zu Eva in den Garten Eden verzogen, aber die hatte mit ihren 7487 Jahren definitiv genug von Männern und Adam war sicher nicht bereit für eine offene Beziehung.
 
„Ah, das waren noch Zeiten“, dachte Luzifer, „Als ich noch nicht von dieser verdammten Wolke gestolpert war. Gefallener Engel, pah. Gott hätte mich auffangen können, wenn er nicht gerade noch seinen Rausch von seiner Sintflut-Feier ausgeschlafen hätte.“
 
Luzifer sah kopfschüttelnd zu seiner asiatischen Allianz hinüber, die gerade um das Loch im Eis tanzten und
„Ach wie gut, dass niemand weiß!“, sangen.
 
Luzifer nützte die Gelegenheit und ließ Mao, Kim und Pol Pot ihre Namen vergessen.
„Gott kann sich gerne Zeit lassen mit seiner Kältetherapie.“, dachte er, wohlig in seinen Lammfellmantel gehüllt.
 
„Wobei seine Midlife-Crisis bei dem was die Menschen aufführen, zeitlich etwas spät zu beginnen scheint. Aber so ist Gott halt, ewiger Optimist.“
 
Er beobachtete noch kurz Mao, Kim und Pol Pot, die sich gegenseitig anschrien:
„Dass ich hnhnhnhn heiß!“, und machte sich auf die Suche nach seinen nächsten Kälteopfern.

0