von Michaela und Günter

Autor: Michaela Ganglbauer Seite 1 von 7

Die Beichte - Michaela - WASSERZEICHEN

Die Beichte

„Oh Herr, vergib mir, ich habe gesündigt!“, sagte Silvia und kniete sich vor den Altar.
„Es war wirklich nicht meine Absicht das Haarfärbemittel zu vertauschen.
 
Ich konnte doch nicht ahnen, dass Herta den falschen Topf nimmt.
Ich wollte heute eine Collage machen und musste mir dafür Kleister anrühren.
 
Da der Name des Bildes „Pastell“ war, rührte ich noch Acrylfarbe hinzu. Lachsfarbe.
 
Ich hatte vergessen, dass Veronika heute zum Haare färben vorbeikommt.
 
Wir drei saßen dann zusammen und ich rührte vorher noch die Haarpaste für Vroni zusammen.
Als es soweit war, schickte ich Herta in die Küche, um die Farbe zu holen.
 
Nachdem ich für jeden Scherz zu haben bin, probierte ich einige Figuren mit den Haaren aus und wir lachten herzhaft und hatten Spaß dabei.
Bei der letzten lustigen Versuch entschieden wir, sie so zu lassen, bis das Färbemittel wieder ausgewaschen werden musste.
 
Kann ich doch nichts dafür, dass Vroni jetzt die Friese von March Simpson hat.
Aber eben in Lachs.

Originalhandschrift
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Freitag der dreizehnte - Michaela WASSERZEICHEN

Freitag, der 13.te

All es fing damit an, dass mir heute der lockere Nagel aus der Wand fiel und dabei den kleinen (1) Spiegel mit sich riss.
Ich hatte mich so erschreckt, dass ich mit dem linken Fuß (2) zuerst aus dem Bett aufstand um schnell nachzusehen was passiert war.
Na toll, das fängt ja schon gut an, dachte ich so bei mir und holte den Besen.
 
Als ich in die Küche kam, sah ich nur noch das traurige Gesicht meiner Oma, die auf den Boden sah und um sie herum lagen die Einzelteile eines ihrer teuren Porzellanstücke (3).
 
Ohmann… dachte ich, heute ist kein guter Tag und half ihr die Teile wegzuräumen.
Ich tröstete sie und wir tranken einen Tee gemeinsam.
 
Just in dem Augenblick, als ich mir eine Zigarette mit der Kerze anzünden wollte, kam Opa in die Küche und schrie: „ Oh mein Gott, Kind, du kannst doch deine Zigarette nicht mit der Kerze anzünden und hielt entsetzt die Hand vor den offenen Mund. Unter der Hand sagte er noch: “Das ist nicht gut, jetzt wird ein Seemann wegen dir sterben. Weißt du das denn nicht?“ (4)
 
Ich schüttelte ungläubig den Kopf und begab mich wieder in mein Zimmer um mich anzuziehen.
Das sah ich sie, die Spinne (5), die gerade hinter das Nachtkästchen gehuscht war. Schwupps war das Nachtkästchen weggeschoben und mit einer Fliegenklatsche zermatscht. „Ich hasse Spinnen, sagte ich laut und begann mich anzuziehen.
Ohne nachzudenken, begann ich mir meinen linken Strumpf (6) zuerst anzuziehen und danach den rechten.
 
Mit dem Kopf war ich schon woanders.
Hatte ich mir doch für heute eine Karte für eine Bootsfahrt (7) gekauft. Lange habe ich darauf hin gespart und heute war es endlich soweit. Ich war in heller Vorfreude.
 
Nochmal kurz in die Küche wollte ich mir noch ein Stück Speck von meinem, von Oma angerichteten Teller (8) nehmen als ich beim Hinlangen den Salzstreuer (9) umschmiss. Sorry Oma, sagte ich noch, aber ich muss jetzt unbedingt weg, sonst komme ich zu spät zum Boot.
 
Schon lief ich die Stufen hinunter und sah plötzlich etwas im Hauseingang am Boden liegen.
Als ich mich bückte, sah ich, dass es ein kleiner Kamm (10) war. Ich nahm in und freute mich darüber ihn gefunden zu haben.
 
Ich ging die Straße entlang und bemerkte nicht, dass ich unter einer Leiter (11) hindurch ging, da  ich konzentriert auf das Handy starrte.
Als ich den Kopf hob und nach links schaute, kam mir eine schwarze Katze (12) entgegen. Sie schlängelte sich durch meine Beine und verschwand wieder.
 
Den Kopf in die Höhe gestreckt sah ich die dunklen Wolken, die sich ober mir zusammenbrauten.
An  einer Dachkante ließ sich gerade ein Rabe (13) nieder.
 
So ging ich meines Weges und als ich beim Boot ankam, traf ich alle meine Freunde und Familienangehörige..
Es stellte sich heraus, dass ich komplett vergessen hatte, dass heute mein Geburtstag war..
Zu meiner Überraschung hatten meine Großeltern, sämtliche Freunde und Familie eingeladen ohne mir etwas zu sagen.
Wir hatten so viel Spaß und es war wunderschön!
Zum Abschied stießen wir auf Freitag den 13.ten an!
 
 
 
 
 
1. Zerbrochene Spiegel. Bringt 7 Jahre Unglück.
 
2. Niemals mit dem falschen Fuß aufstehen. Der falsche Fuß ist übrigens der Linke. Mit diesem sollte demnach nie der erste Schritt gemacht werden.
 
3. Zerbrochenes, teures Porzellan. Bringt ebenso 7 Jahre Unglück.
 
4. Die Zigarette mit einer Kerze anzünden: Lieber nicht, das verheißt Unheil und auch ein Seemann soll dabei sterben.
 
5. Unglücksboten aus der Tierwelt: Eine Spinne am Morgen bringt Kummer und Sorgen.
 
6. Nicht den linken Strumpf zuerst anziehen.
 
7. Eine Bootsfahrt geplant? Na, dann lieber die Frau zu Hause lassen. Schließlich sollen Frauen an Bord Unglück bringen.
 
8. Schön den Teller aufessen! Denn wenn nicht, der hat zugleich Pech und schlechtes Wetter.
 
10. Wer Salz verschüttet, der wird vom Unglück verfolgt. Das gilt übrigens auch, wenn man sich Salz borgt.
 
11. Ein Messer oder ein Kamm, der vor Dir auf der Straße liegt, sollte niemals aufgehoben werden. Diese Tat prophezeit Unglück.
 
12. Gehe nie unter einer Leiter hindurch.
 
13. Eine schwarze Katze? Aber ernst wird es erst, wenn der Vierbeiner Deinen Weg von links nach rechts kreuzt.
 
14. Lassen sich Raben auf einem Hausdach nieder, so wird einer der Bewohner krank. In dieser Situation heißt es schnell dreimal auf den Boden zu spucken, dann kann das Unheil abgewendet werden.

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Aus einem Buch einen Satz oder ein Wort Michaela WASSERZEICHEN

Weisheit

Thema: Ein Satz oder ein Wort aus einem Buch

„Ziemlich dumme Gewohnheit, das Zeug herumzuschleppen!“
 
Mit freundlichen Grüßen,
dein Gehirn!

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Wenn die Hölle zufriert Michaela WASSERZEICHEN

Wenn die Hölle zufriert

Unser heutiges Thema lautet: Wenn die Hölle zufriert!
Verdammt und zugenäht, wer bitte hat sich das wieder ausgedacht?
Ich meinte ja Günter, aber als ich ihm das sage, verneint er dies.
 
Als ich mit Doris telefoniere und wir über das heutige Thema sprechen und ich sie frage, von wem die Idee dazu kam, schoss sie wie aus der Pistole, dass es Günter war.
Also doch, wusste ich‘s doch!
Na ja, was hilft das Wissen jetzt? Genau gar nichts.
 
So, Konzentration bitte und los: Denken… denken….
Nichts….
Es ist total nervig und es ärgert mich.
 
Obwohl, dass sollte es ja auch nicht, da das ja bekanntlich auch nicht weiterhilft und nur Nerven und Energie kostet.
 
Und Schluss, los, nachdenken….. Mhhh….
 
Also was mache ich jetzt? Nicht ärgern oder doch ärgern.
Ich glaube, ich bekomme davon Kopfschmerzen mich so im Kreis zu drehen.
Abgesehen davon, dass mir auch noch schwindelig und übel davon werden wird.
 
Und zurück, du sollst nachdenken….
 
Ohhh… es ist so heiß, ich schwitze, wie nervig. Zum Glück haben wir schon den Wocheneinkauf erledigt und müssen nicht mehr hinaus in diese Hitze.
 
„STOP“, gerade sitzen, konzentrieren und überlegen…..
 
Mist, dieser blöde Schreibtischsessel, immer kippt er nach hinten wenn er nicht soll.
Lästiges Teil aber auch!
Ah… meine E-Mails muss ich ja auch noch checken.
Ok, ich mache mal die Mails und dann wird mir bestimmt etwas einfallen.
….
….
….
So, Mails erledigt, Videos zwischendurch auch gekuckt und jetzt frisch ans Werk!
 
Ich spüre es, kann es fühlen, irgendwo in meinem Kopf sitze eine Idee.
Komm, worum könnte es in meiner Geschichte gehen?
Soll sie lustig sein, oder soll es ein Gedicht werden, oder was?
Jetzt komm schon, bitte, ich möchte heute doch etwas abliefern.
Was denken dann wieder die anderen, wenn ich wieder nichts geschrieben habe.
 
Aber jetzt, noch ein letzter Versuch. Volle Konzentration!!!!
 
Nää, da kommt überhaupt nix! So, und jetzt reichts! Lang genug herum gefrettet.
 
„Und wenn die Hölle zufriert“, mir fällt zu diesem Thema einfach überhaupt nichts ein!
 
Danke liebe Doris, dank dir ist der Zettel doch noch voll geworden!

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Ich lebe meinen Traum Michaela - WASSERZEICHEN

Mein eigenes Atelier

Thema: Ich lebe meinen Traum

Ich betrete den Raum, den ich mein Atelier nennen darf.
Hier stehen Tische und Stühle und es gibt unzählige Regale, die voll mit Material für jedwede Künstlerische Tätigkeit sind.
Da gibt es Keilrahmen, Kartons, Zeitschriften, Acrylfarben, Deko in Hülle und Fülle und alles, was das Künstlerherz begehrt.
Ich bereite den Kaffee für meine Gäste zu und genieße den Anblick des schönen hellen und großen Raumes.
So viel Fantasie, die hier Raum findet und entstehen darf und kann.
Und dann geht es auch schon los.
 
Die ersten Teilnehmer finden sich ein.
Ich bitte sie herein und führe sie herum um ihnen alles zu zeigen.
Nachdem alle platz genommen haben, geht das Spektakel los.
Ich gebe den Menschen noch einige kurze Infos und bitte sie, sich rege auszutauschen und eigenen Erfahrungen mit einzubringen.
 
Für heute habe ich ein Thema vorgegeben.
Bunt, alles dazu ist erlaubt, egal ob eine Collage entstehen darf oder ob auf Keilrahmen gemalt wird.
Es darf geklebt, gemalt, gekleckert, mit Fingern gemalt werden.
Alles wonach einem ist, darf ausprobiert werden.
Es gibt keine Grenzen.
 
Ich gehe einen Schritt zurück und überlasse den Menschen, meinen für sie gemachten Raum.
Mit Begeisterung beobachte ich, was unter meinem Dach entsteht.
Besonders genieße ich es, den anderen dabei zuzusehen wie neues entsteht und sie zu ermutigen neues auszuprobieren.
Am schönsten finde ich das bunte und wilde Getuschel unter den Anwesenden.
Auch sage ich immer wieder, dass man sich bei den anderen neue Ideen und Inputs abschauen und einholen kann. Dadurch entstehen wieder neue kreative Ideen, auch für zukünftige Bilder.
Besonders liebe ich es aber dem intriganten Kritiker auf die Finger zu klopfen, wenn er wie immer versucht die Kunst klein oder schlecht zu reden.
 
Die Zeit verrinnt wie immer im Flug.
Schon sind wieder 3 Stunden vorbei und ich frage, ob jemand sein Werk präsentieren möchte und dazu ein paar Worte sagen möchte.
 
Mal meldet sich jemand und es entstehen gute Diskussionen.
Mal meldet sich niemand, aber auch das ist ok.
 
Dann wird gemeinsam aufgeräumt und alles wieder an seinen Platz verstaut.
 
Nachdem alle gegangen sind, mache ich noch meinen Rundgang, bringe alles zu meiner Zufriedenheit wieder in Ordnung, lehne mich zurück, lassen die Stunden Revue passieren und überlege bereits was ich für das nächste Treffen als Vorgabe auswählen könnte.

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Trauerrede

Kartoffelpresse

Thema: Trauerrede über einen verlorenen/kaputtgegangenen Gegenstand

Ach, du mein getreuer Gefährte, wie konntest du mich einfach so verlassen.
Wir hatten so oft unser Vergnügen miteinander.
 
Immer wenn ich dich brauchte, packte ich dich aus und du blitztest mich mit deinem poliertem Edelstahl an.
 
Nur dir vertraute ich die wichtigsten Lebensmitteln an, weil ich wusste, keiner konnte die Dinge so handhaben wie du.
 
Niemand anderes in meinem Haushalt ist zu dem fähig, was du immer für mich getan hast.
 
Kein anderes Werkzeug dieser Welt, wird diese Aufgabe jemals so zur Vollendung bringen wie du.
Ich kann mir kaum vorstellen, wie ich künftig ohne dich weiter kochen soll.
 
Du hast irreparable Schäden davon getragen, als du mir auf die Steinstufen gefallen bist.
Du hast dein Strahlen verloren und klapperst nur noch elend wenn ich dich benützen möchte.
 
Leise aber immer lauter werdend, höre ich den Mülleimer nach dir rufen.
 
Ich möchte nicht, dass du gehst, aber du bist leider nicht mehr zu retten und ich habe keine Hoffnung mehr.
Unsere Wege trennen sich nun und es gibt kein Zurück mehr.
 
Niemand, wirklich niemand außer dir, kann meine Kartoffeln so quetschen wie du mein lieber Kartoffelpresse!
 
Es wird lange dauern, bis ich mir bei Amazon einen neuen bestellen werde, VERSPROCHEN!!!

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Schöne neue Welt

Sinéad

Thema: Schöne neue Welt

Der letzte Mensch auf diesem Planeten ist verstorben.
 
Es ist dunkel und still, absolut still.
Nicht der leiseste Ton ist zu vernehmen.
Da ist diese wohlige Wärme um mich herum.
Entspannt und mit Genuss, verweile ich noch ein wenig in dieser Lage.
Um meinen Kopf herum fühlt es sich an, als läge ich in etwas eingebettet.
 
Als ich meine Augen öffne, ist um mich herum alles Rot.
Wie schön, rot, meine Lieblingsfarbe, denke ich noch.
 
Schon bei dem Gedanken, meinen Kopf zu bewegen, drehe ich nach links.
Ich bin verwundert und überrascht, als ich zu begreifen beginne, dass ich mich in einer Kugel befinde, die mit einer roten Flüssigkeit gefüllt ist.
„Nanu, wie ging das denn“?, denke ich und augenblicklich drehe ich mich nach rechts, just in dem Augenblick, in dem ich daran dachte.
 
„Sehr Interessant“ denke ich noch, bevor ich an mir herunter sehe und feststelle, dass ich keinen Körper besitze.
Ich beginne hysterisch zu schreien und die Kugel beginnt wie ein Flummi wild herumzuspringen.
Rauf, runter, links, rechts.
Als mir schwindelig wird, versuche ich mich zu konzentrieren und beende das Geschrei.
Sofort bleibt auch die Kugel stehen.
 
Langsam begreife ich, dass die Kugel all das tut, was ich denke!
 
Während ich noch versuche, dass ganze zu verstehen, beginnt meine Kugel, sich wie von magischer Hand zu bewegen.
Erst jetzt nehme ich meine Umgebung wahr und was ich sehe, ist unbeschreiblich schön.
Es sieht wie eine riesige runde Bienenwabe aus. Jede einzelne Wabe hat einen kleinen Eingang, durch den man hineinschlüpfen kann.
Zielgerichtet schwebe ich durch die Gänge und werde anscheinend von einer ganz bestimmten Wabe angezogen.
 
Über dem Eingang steht auf einem Schild: „Neugeborene“.
 
„Aha“, denke ich noch und werde auch schon mit einem „Blob“ durch die kleine Öffnung hineingesaugt.
 
Mitten in der Wabe steht ein kleines Rohr vom Boden heraus, wie das Fernrohr eines U-Bootes. Meine Kugel schwebt wie selbstverständlich zu ihm hin und koppelt sich daran fest.
Wie bei einem Kugelblitz schießen mir tausende von Informationen in den Kopf.
In kürzester Zeit weiß ich alles Wichtige über diesen Planeten.
 
Dieser Planet heißt „SINÈAD“ wie Sinéad O’Connor, was so viel bedeutet wie „der Herr ist gnädig“. Ob man hier wohl auch an einen Gott glaubt und er seine Finger im Spiel hatte?
 
Wissenschaftler hatten in weiser Voraussicht Menschliche DNA mit einem Raumschiff ins All geschickt.
Jahrhundertelang schwebte das Raumschiff im All, bis es auf einen Planeten stürzte und von den Bewohnern gefunden wurde.
Diese versuchten den Menschen wieder nachzuzüchten, schafften aber nur, dass der Kopf wuchs und ohne der Flüssigkeit Aqualith wieder starb.
 
Da auf Sinéad alles aus Quantenmechanik bestand, benötigte man auch keinen Körper, da man mit den Gedanken alles steuern konnte.
Und so steckte man den Kopf einfach in eine Kugel und füllte ihn mit Aqualith.
 
Was die restlichen Waben dieses Planeten angeht, weiß ich nun, dass in jedem von ihnen ein kleines eigenes Biotop heranwuchs.
 
Da gab es Biotope mit den verheißungsvollsten Namen wie PflanzenEden, BioHabitat, ArtenReich, BiotopBliss oder Lebensnetzwerk, nur um einige zu nennen.
 
Nun war es an der Zeit jede einzelne dieser schönen neuen Welten zu erkunden.


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Lauschangriff

Der Morgen

Thema: Lauschangriff

Das pfeifende Geräusch meiner Nase weckt mich. Beim Aufdecken der Bettdecke wirbelte die Luft herum. Ich drehte mich auf die Seite und setzte mich im Bett auf, während der Lattenrost unter mir knarzte.
Mit einem Ruck stand ich auf und hörte das Knacken meiner Knie.
 
Das schlurfende Geräusch meiner Hausschuhe begleitete mich zur Kaffeemaschine. Im Vorbeilaufen am Kühlschrank drang das leise Surren und Gluckern an mein Ohr.
 
Ein stumpfer Ton hallte durch den Raum, gefolgt von einem lauten „Verdammt!“ dass aus meinem Mund kam und die Stille durchbrach, nachdem ich mir den Zeh angeschlagen hatte.
 
Mein lautes und schweres Atmen unterstrich den Schmerz. Seufzend nahm ich den Klicklaut wahr, als ich die Kaffeemaschine einschaltete. Sie begann zu grummeln und zu gurgeln und das Wasser schoss zischend in den Filter.
Als der Kaffee fertig war nahm ich klappernd die Kaffeetasse aus dem Schrank und stellte sie mit einem Klirrgeräusch auf die Untertasse.
 
Klack, Kratz, Quietsch, nahm ich die Kaffeekanne heraus. Schlürfend rann der Kaffee in die Tasse. Am Esstisch angekommen trank ich meinen Kaffee und dachte: „Endlich Ruhe!“



Original Handschrift

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Traumjob

Künstlerin

Thema: Traumjob

Das Atelier ist voll mit allen möglichen Materialien.
Was werde ich heute verwenden?
Ich wandere gemächlich an den Regalen vorbei.
Mit den Händen taste ich die Dinge ab.
Rauh, samtig, stachelig.
 
Ich bleibe an einer gummiartigen Unterlage stehen. Ja, die wird’s heute werden. Gedanken wirbeln in meinem Kopf umher.
Was passt dazu? Was kann ich damit kombinieren?
Zack, da kommt der Gedanke an den Herrentorso.
Ja, die Unterlage kann ich an dem Torso befestigen. Und schon spielen die passenden Ideen in meinem Kopf.
 
Dazu passen sicher die Spiegelmosaik-Teile.
Ach ja, und dann habe ich ja noch die bunten Bänder.
Ob ich da dieses komische gebogene Drahtgewirr mit einarbeiten kann? Das muss ich unbedingt ausprobieren. Ich sehe das Ergebnis vor meinem inneren Auge.
 
Der linke Teil des Torsos quer mit der Gummimatte, darauf Bänder mit eingearbeitet. Die andere Hälfte mit den kleinen Teilchen. Darauf das Drahtgebilde. Das wird toll. Doch da fehlt mir noch etwas. Etwas, das ins Auge springt und sich in den Vordergrund drängt. Und da kommt auch schon die Lösung angetanzt.
 
Ich habe doch diese überdimensional große Blume.
Die passt perfekt auf die Spiegelteile. Das wars. Voila, passt perfekt.
Das nächste Teil für die Ausstellung ist fertig.
Wie schön, sich so kreativ ausleben zu können!


Original Handschrift

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Tabu

Tabu

Thema: Känguru

Es ist kein Mensch.
Es macht „Doing, doing, doing“.
Trägt das Baby im Bauch.
Gibt ein Verkehrszeigen mit Bild drauf.
Dort steht auch der Ayers Rock.
Hinterbeine sind länger als die Vorderbeine.


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