von Michaela und Günter

Autor: Michaela Ganglbauer Seite 6 von 7

2020 06 28 -Hammer- Michaela WASSERZEICHEN

Hammer

Da liegt ein Hammer vor mir.

Er liegt ruhig und unbeweglich.

Doch der Schein trügt.

Wie es sich wohl anfühlt, wenn er auf dem Kopf aufschlägt?

Die Kraft und die Wucht mit der er auf sein Ziel trifft.

Mit jedem Schlag dringt er tiefer und tiefer hinein.

Erbarmungslos,

Rücksichtslos.

Treffer, … Treffer… und noch einmal.

Animalisch,

bestialisch,

brachial.

Schonungslos darauf eingeschlagen, welch ein gutes Gefühl.



Verdammt, jetzt ist der Nagel umgeknickt!




Original Handschrift

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Lächeln

Ich muss Lächeln, wenn ich an dich denke.

Mein Herz geht auf und meine Stimmung hebt sich.
 
Es ist wunderschön dich an meiner Seite zu wissen.
 
Deine Nähe gibt mir Kraft, um viele Dinge durchzustehen und immer weiter zu machen.
 
Dich in den Arm zu nehmen ist das schönste Gefühl auf Erden.
 
Dich lächeln zu sehen lässt mein Herz höher schlagen.
 
In deinen Armen ist die Welt für mich in Ordnung.
 
Die Geborgenheit die du mich spüren lässt, brauch ich zum Leben.
 
In deiner Nähe bin ich ganz.
 
Lächeln ist die zweitschönste Sache der Welt!
 
Die schönste Sache der Welt? Na, die LIEBE!!!






Original Handschrift
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Ich

Auf die Welt gekommen
mit Last
mit unbekanntem Schmerz
doch auch mit unbändiger Lust
nach den Wundern der Natur
die kleinen Füße
rastlos
der eingezäunte Garten
kein Hindernis auf dem Weg
in die sandige Prärie
grenzenlos
erstaunlich
die Sehnsucht
die Rätsel zu ergründen
die Menschen zu durchschauen
wer bin ich?
Gebannt auf die Leinwand
Spiegelbilder
Verzerrt und klar
Sehen und gesehen werden
Fragen
Antworten?
der Blick gleitet hinaus in den Garten
unendliche Möglichkeiten
der Kreis schließt sich

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Schweigen

Der Vorhang des Schweigens

Thema: Vorhang

War ihr Leben wirklich so furchtbar, dass sie nur mit eisernem Willen und mit gewaltiger Verdrängung damit leben kann.

Warum fiel es ihr so schwer, andere in sich hineinblicken zu lassen?

Waren es wirklich so viele falsche Entscheidungen, die ihr Leben so erschwerten?

Warum hat sie solche Angst davor ihrer Tochter ihre persönliche Seite zu zeigen?

Hatte sie Angst für einen schlechten Mensch gehalten zu werden?

Nein, so etwas würde ihre Tochter nicht tun!

Schließlich war der einzige Wunsch ihrer Tochter, sie als Mensch kennen zu lernen.

Außerdem ging es nicht um das Beurteilen ihrer Person, sondern sie vielleicht
auch einmal von ihrer verletzlichen Seite zu sehen.

Warum konnte die Tochter so viel ehrlicher, offener und reflektierter sein als die Mutter?





Originalhandschrift
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-Wasserläufer- MICHAELA Wasserzeichen

Wasserläufer

Ich schließe meine Augen.

Ich bewege mich leise durch den Wald.
Alles ist ruhig und das Rascheln der Blätter, die sich im sanften Wind bewegen, bringen den Geist zur Ruhe.
Ich atme den herrlichen Duft des Waldes in langen Atemzügen in mich ein.

Während ich dahin schlendere, streichen meine Hände über weiches und sanftes Grün verschiedener Sträucher und Bäume.
Mal kitzelt es, mal sticht es ein wenig.
Vor mir erhebt sich eine kleine Lichtung.
Vorsichtig bewege ich mich auf sie zu.
Oben angekommen blicke ich auf einen kleinen Teich.

Ruhig und lautlos liegt er vor mir.
Auf ihm spiegeln sich die Bäume.
Kleine Wasserkreise, die durch das Luft schnappen der Fische entstehen, verlaufen sich zum Rand des Teiches.
Ich lasse mich auf einem abgeschnittenen Baumstumpf nieder um die Ruhe und die Kraft, die dieser Ort ausstrahlt in mich aufzusaugen.
Der erdige Duft steigt mir in die Nase und bringt noch mehr Entspannung mit sich.

Meditativ haftet mein Blick auf dem Teich und alles um mich herum verschwimmt.

Plötzlich zischt ein Wasserläufer durch mein Sichtfeld und weckt mich wieder auf.


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Rose

Rose

„Sieh die Sonne wie sie strahlt“,
sagte die Rose und verwelkte.


Den Samen in die Erde gelegt.

Mit Wasser gefüttert.

Durch eisernen Willen wurzeln entsprungen,
tief in die Erde gedrungen.

Den Hals nach oben gereckt,
durch die Erde zum Himmel gestreckt.

Der Stängel in die Höhe sprießt,
durch ihn der Saft des Lebens fließt.

An ihm entlang und von dannen,
viele Dornen und Blätter ihr Leben erlangen.

Zur Krönung und zum Schluss,
ein Meer aus Blüten blühen muss.







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Schnee

Schnee

Schnee
weiß, locker,
kalt, nass, kugelig,
kindlich, spaßig, und freudig
verloren




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Murmeltier

Murmeltier

Klein und wachsam,
wendig und schnell.

Loki kam aus seinem Bau, stellte sich auf die Hinterbeine und kniff die Augen zusammen.

Die Sonne brannte erbarmungslos vom Himmel.

Loki drehte den Kopf nach links,
wartete,


drehte den Kopf nach rechts,
wartete.


Nichts geschah.

Loki drehte um, ging langsam in seinen Bau zurück, rollte sich zusammen und schlief weiter.






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Aurea Borealis

Dunkelheit

Alles verzehrende Dunkelheit.


Die Nacht bedeckt das Leben.

Die Illusion des Tages vergeht.

Gedanken lösen sich auf.

Erlebtes verblasst.

Hoffnungen verfallen ins Dunkel.

Tagträume werden jäh beendet.

Gefühle vergehen im Nichts.

Alles verzehrende Dunkelheit.


Morgenrot,

ein neuer Tag erwacht.






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Mond

Mond

wiederkehrend

wachend

Den Tag beendend, die Nacht herbeirufend.

Gezeiten vorgebend, sich im Kreise drehend.

Hinauf in die Ferne blickend, den Mann im Mond suchend.

Die Erde zart beleuchtend, zur Ruhe kommen lassend.

Geheimnisvoll und friedlich.





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