Gewitter im Kopf
Die Gedanken schwirren wild,
es kristallisiert sich noch kein Bild.
Gewitter im Kopf
Es ist laut und niemals Ruhe,
egal was ich auch tue.
Gewitter im Kopf
Ich schlage und trete,
es hilft nichts, auch wenn ich bete.
Gewitter im Kopf
Es kämpft das Böse gegen das Gute,
durch emotionale und körperliche Schmerzen bezahle ich meine Tribute
Wolken im Kopf
Ich stehe zu mir und halte inne,
damit ich meine Ruhe wiedergewinne.
Wind im Kopf
Der Wind das Gewitter weiter wehe,
damit ich wieder klarer sehe.
Sonne im Kopf
So gehe ich selbstbewusst meine Schritte
und wähne mich in meiner Mitte.
Kategorie: Michaela Seite 1 von 7
Thema: Herbst (Hülle, Erschöpft, Reihenfolge, Blatt, Sturmböe, Traumsumme)
Leute, ich erzähle euch jetzt meine Geschichte, das könnt ihr euch nicht vorstellen!
Nichtsahnend liege ich so am Tisch rum, als plötzlich Martin ins Zimmer kommt und mich packt.
Er drückt mich in die Hände von Marie und sagt zu ihr, sie möge einfach 8 Zahlen auf mich schreiben.
Sie tut, was von ihr verlangt wird und legt mich wieder auf Martins Schreibtisch.
Martin kommt wieder ins Zimmer, nimmt eine durchsichtige Hülle und hebt mich hoch.
Ich denke mir schon, „ja, wie schön, ich werde geschützt um sauber zu bleiben“, als Marie just in dem Augenblick im Nebenzimmer einen Schmerzensschrei ausstößt und Martin mich und die Hülle augenblicklich wieder auf den Schreibtisch fallen lässt und aus dem Zimmer rennt.
So liege ich also beschmiert und völlig hilflos herum und warte darauf, dass Martin wiederkommt.
Als ich also so rumliege und warte, passiert das unglaubliche!
Draußen vor dem Fenster hat sich ein Unwetter zusammengebraut und eine Sturmböe fährt genau durch dieses und direkt über den Schreibtisch, reißt mich hoch und mit sich, direkt durch das Fenster.
„Fliegen, ich kann fliegen“, rufe ich noch und bin gerade dabei Spaß daran zu haben, als es mich frontal an die Windschutzscheibe eines Porsches knallt!
Der Fahrer verreißt vor Schreck das Lenkrad und fährt gegen einen Randstein, verliert den Halt am Boden und landet in hohem Bogen auf dem Autodach.
Während des Fluges sehe ich nur noch das vom Entsetzen entgleiste Gesicht des Fahrers, während mich der Wind aber schon wieder mit sich reißt.
Von weitem vernehme ich nur noch das Geschrei des Fahrers, als er umständlich aus dem Seitenfenster seines kaputten Wagens klettert.
So wiege ich mich im Wind hin und her, als ich gegen die Scheibe von einem Geschäft gedrückt werde. In der ferne höre ich die Sirene einer Polizeistreife.
„Die sind wahrscheinlich am Weg zum Porschefahrer“, denke ich bei mir.
Neben mir hängt ein Schild mit dem Hinweis „Bitte treten sie ein“.
„Ja und wie bitte, wenn die Türen geschlossen sind“, denke ich noch so.
Eine neugierige Dame tritt an die Türe und möchte das Gekritzelte auf mir lesen.
„Ja öffnen sie die Türe, ich soll doch eintreten“, schreie ich sie an.
Doch bevor es dazu kommt, fährt ein Windstoß unter mich und weht mich weiter.
Ehe ich mich versehe, klatsche ich mit voller Wucht gegen eine Litfaßsäule.
Links von mir hängt ein Plakat mit der Aufschrift „Theater am Wegesrand, heute letzte Vorstellung des Theaterstückes „Des Buches erstes und letztes Blatt“ von Hans Henny Jahnn. Ist das Zufall, oder was? Und was will mir das sagen?
Rechts von mir wird von einem in grellem Orange leuchtenden und sich halb im Wind lösendem Blatt der Workshop mit dem verheißungsvollen Namen: „Wenden sie das Blatt in ihrem Leben und werden sie erfolgreich“ beworben.
Na das klingt doch vielversprechend, denke ich und versuche mich gegen den Wind, der mich an die Litfaßsäule drückt abzustoßen um mich zu drehen, doch es ist unmöglich. Erschöpft gebe ich auf.
„Bleibe ich halt hier kleben bis der Wind aufhört und dann werde ich mich wenden und mein Leben wird sicher erfolgreicher werden“.
Als der Wind endlich eine kurze Pause einlegt, rutsche ich an der Litfaßsäule herunter und lande zum Teil in einer Pfütze neben einem Joghurtbecher, der gerade in ein Selbstgespräch vertieft ist.
„Mich einfach so wegzuwerfen, Frechheit, das ist nicht meine Bestimmung!
Dafür wurde ich nicht gemacht. Das stand so nicht in meinem vereinbarten Lebenszyklus. Da muss sich die Firma noch etwas einfallen lassen, damit man mich richtig entsorgt“ grummelte er böse vor sich hin.
Als ich ihn ansprechen möchte, steigt plötzlich ein vorbeigehender Passant auf mich drauf und ich bleibe an dem Kaugummi hängen, der an seinem Schuh klebt und reißt mich unsanft mit sich.
Nach ein paar Schritten fängt die Person wild mit dem Fuß herumzuschlagen an um mich abzuschütteln.
Dabei reißt mir tatsächlich eine große Ecke ab. Ich rufe ihr noch hinterher: „Passen sie das nächste Mal besser auf wo sie hintreten“, aber das interessiert den Passanten natürlich gar nicht. „Eh klar, nur auf sich bedacht“ denke ich.
Und so nimmt meine Reise ihren weiteren Verlauf.
Eine ganze Weile lasse ich mich durch die Stadt tragen als die Dämmerung hereinbricht und ich ins Gesicht eines Obdachlosen klatsche, der sich gerade sein Bett für die Nacht herrichtet.
„Oh mein Gott, der riecht aber streng“, denke ich noch als ich auch schon zur hälfte, unsanft unter einen zerfledderten Haufen Wäsche der sein Kopfpolster sein soll geschoben werde um die Kälte des Bodens ein wenig abzufedern.
Zur gleichen Zeit kommt Herr Billeroy vorbei, der heute eine Beförderung erhalten hat, und wirft dem Obdachlosen in seine Blechdose, die dieser aufgestellt hat, aus einer guten Laune heraus einen 10€ Schein hinein und freut sich über seine gute Tat.
So werde ich gegen meinen Willen die ganze Nacht lang unter dem Polster festgehalten, bis der morgen graute.
Als der Obdachlose seine wenigen Sachen einzupacken beginnt, sieht er die Zahlen, die auf mir stehen und hebt mich hoch.
Eine Augenbraue hochgezogen, den Mundwinkel zum überlegen nach rechts verschoben, kann ich ihn förmlich denken hören.
„Was sind das für Zahlen“, sagt seine Mimik.
„8 Zahlen, 6 Zahlen plus 2 Zusatzzahlen“ brummelt er vor sich hin und grübelt weiter.
Dann verändert sich sein Gesichtsausdruck von einer Sekunde auf die andere und er beginnt wie wild seine Sachen zu Packen.
Er reißt mich unter dem Haufen Wäsche hervor, zerknüllt mich mit den Händen und quetscht mich in seiner Faust fest zusammen.
Au, das tut weh, schreie ich, aber das hört er scheinbar nicht.
Er läuft zielgerichtet auf eine Trafik zu und stürmt diese Regelrecht.
Die Dame hinter dem Tresen ist sichtlich nicht über seine Anwesenheit erfreut und schnauzt ihn an: „Was wollen sie hier, sie haben doch eh kein…….
Bevor sie weiterreden kann, unterbricht er sie, beugt sich hinunter um durch das kleine Loch in der Schutzwand hineinzuschreien: Ich habe 10€ und hier halte ich die Gewinnzahlen für 6 aus 45 in meiner Faust und schiebt sie währenddessen durch das kleine Loch.
Angewidert nimmt sie das völlig verschmutzte und zerknüllte Blatt und faltet mich wieder auf.
„Man, bin ich froh sage ich, länger in diesen schmutzigen Griffeln hätte ich es nicht mehr ausgehalten“.
Sie legt mich auf den Tresen und versucht mich mit ihrem Handrücken glatt zu streichen. „Sie hat schöne warme Hände“, denke ich.
Dann hebt sie mich hoch und sagt zu dem Obdachlosen: „Ja und wie bitte soll die Reihenfolge sein, die Zahlen sind doch wild auf das ganze Blatt verteilt“.
Der Obdachlose schreit sie weiter aufgebracht an: „Ist mir egal, entscheiden sie, ich werde sowieso gewinnen, ich habe heute Nacht davon geträumt!“
Sie schüttelt den Kopf und tippt angewidert und unmotiviert die Zahlen ein. „Schließlich hat er Geld und wird bezahlen“, denkt sie sich.
Nachdem er bezahlt hatte, steckte er mich in seine Hosentasche.
Das war das Allerschlimmste an meiner Reise, wie ihr euch sicher Vorstellen könnt.
Na ja, wie auch immer, nach ein paar Tagen war dann die Lottoziehung.
Was soll ich euch sagen, hat dieser Glückspilz wirklich die 6 Richtigen plus Zusatzzahlen und die Traumsumme von 6 ½ Millionen Euro gewonnen.
Ihr könnt euch das Gesicht der Trafikantin vorstellen, als er seinen Lottoschein abgegeben hat.
Kurz darauf zog er in eine Wohnung und seit diesem Tag hänge ich mit einem Echtgoldrahmen und von einer Glasscheibe geschützt in seinem Wohnzimmer und werde von einer Putzfrau jeden Tag auf Vordermann gebracht, so wie es sich für einen Glücksbringer wie mich gehört.
Und so haben die Hinweise mich an den richtigen Ort in meinem Leben geführt.
Ich bin das letzte Blatt im schlechten Teil der Geschichte des Obdachlosen und ich habe das Blatt für ihn zum besseren gewendet. Und das sogar ohne Workshop!
Man muss die Dinge nur richtig deuten können.
„Oh Herr, vergib mir, ich habe gesündigt!“, sagte Silvia und kniete sich vor den Altar.
„Es war wirklich nicht meine Absicht das Haarfärbemittel zu vertauschen.
Ich konnte doch nicht ahnen, dass Herta den falschen Topf nimmt.
Ich wollte heute eine Collage machen und musste mir dafür Kleister anrühren.
Da der Name des Bildes „Pastell“ war, rührte ich noch Acrylfarbe hinzu. Lachsfarbe.
Ich hatte vergessen, dass Veronika heute zum Haare färben vorbeikommt.
Wir drei saßen dann zusammen und ich rührte vorher noch die Haarpaste für Vroni zusammen.
Als es soweit war, schickte ich Herta in die Küche, um die Farbe zu holen.
Nachdem ich für jeden Scherz zu haben bin, probierte ich einige Figuren mit den Haaren aus und wir lachten herzhaft und hatten Spaß dabei.
Bei der letzten lustigen Versuch entschieden wir, sie so zu lassen, bis das Färbemittel wieder ausgewaschen werden musste.
Kann ich doch nichts dafür, dass Vroni jetzt die Friese von March Simpson hat.
Aber eben in Lachs.
Originalhandschrift
All es fing damit an, dass mir heute der lockere Nagel aus der Wand fiel und dabei den kleinen (1) Spiegel mit sich riss.
Ich hatte mich so erschreckt, dass ich mit dem linken Fuß (2) zuerst aus dem Bett aufstand um schnell nachzusehen was passiert war.
Na toll, das fängt ja schon gut an, dachte ich so bei mir und holte den Besen.
Als ich in die Küche kam, sah ich nur noch das traurige Gesicht meiner Oma, die auf den Boden sah und um sie herum lagen die Einzelteile eines ihrer teuren Porzellanstücke (3).
Ohmann… dachte ich, heute ist kein guter Tag und half ihr die Teile wegzuräumen.
Ich tröstete sie und wir tranken einen Tee gemeinsam.
Just in dem Augenblick, als ich mir eine Zigarette mit der Kerze anzünden wollte, kam Opa in die Küche und schrie: „ Oh mein Gott, Kind, du kannst doch deine Zigarette nicht mit der Kerze anzünden und hielt entsetzt die Hand vor den offenen Mund. Unter der Hand sagte er noch: “Das ist nicht gut, jetzt wird ein Seemann wegen dir sterben. Weißt du das denn nicht?“ (4)
Ich schüttelte ungläubig den Kopf und begab mich wieder in mein Zimmer um mich anzuziehen.
Das sah ich sie, die Spinne (5), die gerade hinter das Nachtkästchen gehuscht war. Schwupps war das Nachtkästchen weggeschoben und mit einer Fliegenklatsche zermatscht. „Ich hasse Spinnen, sagte ich laut und begann mich anzuziehen.
Ohne nachzudenken, begann ich mir meinen linken Strumpf (6) zuerst anzuziehen und danach den rechten.
Mit dem Kopf war ich schon woanders.
Hatte ich mir doch für heute eine Karte für eine Bootsfahrt (7) gekauft. Lange habe ich darauf hin gespart und heute war es endlich soweit. Ich war in heller Vorfreude.
Nochmal kurz in die Küche wollte ich mir noch ein Stück Speck von meinem, von Oma angerichteten Teller (8) nehmen als ich beim Hinlangen den Salzstreuer (9) umschmiss. Sorry Oma, sagte ich noch, aber ich muss jetzt unbedingt weg, sonst komme ich zu spät zum Boot.
Schon lief ich die Stufen hinunter und sah plötzlich etwas im Hauseingang am Boden liegen.
Als ich mich bückte, sah ich, dass es ein kleiner Kamm (10) war. Ich nahm in und freute mich darüber ihn gefunden zu haben.
Ich ging die Straße entlang und bemerkte nicht, dass ich unter einer Leiter (11) hindurch ging, da ich konzentriert auf das Handy starrte.
Als ich den Kopf hob und nach links schaute, kam mir eine schwarze Katze (12) entgegen. Sie schlängelte sich durch meine Beine und verschwand wieder.
Den Kopf in die Höhe gestreckt sah ich die dunklen Wolken, die sich ober mir zusammenbrauten.
An einer Dachkante ließ sich gerade ein Rabe (13) nieder.
So ging ich meines Weges und als ich beim Boot ankam, traf ich alle meine Freunde und Familienangehörige..
Es stellte sich heraus, dass ich komplett vergessen hatte, dass heute mein Geburtstag war..
Zu meiner Überraschung hatten meine Großeltern, sämtliche Freunde und Familie eingeladen ohne mir etwas zu sagen.
Wir hatten so viel Spaß und es war wunderschön!
Zum Abschied stießen wir auf Freitag den 13.ten an!
1. Zerbrochene Spiegel. Bringt 7 Jahre Unglück.
2. Niemals mit dem falschen Fuß aufstehen. Der falsche Fuß ist übrigens der Linke. Mit diesem sollte demnach nie der erste Schritt gemacht werden.
3. Zerbrochenes, teures Porzellan. Bringt ebenso 7 Jahre Unglück.
4. Die Zigarette mit einer Kerze anzünden: Lieber nicht, das verheißt Unheil und auch ein Seemann soll dabei sterben.
5. Unglücksboten aus der Tierwelt: Eine Spinne am Morgen bringt Kummer und Sorgen.
6. Nicht den linken Strumpf zuerst anziehen.
7. Eine Bootsfahrt geplant? Na, dann lieber die Frau zu Hause lassen. Schließlich sollen Frauen an Bord Unglück bringen.
8. Schön den Teller aufessen! Denn wenn nicht, der hat zugleich Pech und schlechtes Wetter.
10. Wer Salz verschüttet, der wird vom Unglück verfolgt. Das gilt übrigens auch, wenn man sich Salz borgt.
11. Ein Messer oder ein Kamm, der vor Dir auf der Straße liegt, sollte niemals aufgehoben werden. Diese Tat prophezeit Unglück.
12. Gehe nie unter einer Leiter hindurch.
13. Eine schwarze Katze? Aber ernst wird es erst, wenn der Vierbeiner Deinen Weg von links nach rechts kreuzt.
14. Lassen sich Raben auf einem Hausdach nieder, so wird einer der Bewohner krank. In dieser Situation heißt es schnell dreimal auf den Boden zu spucken, dann kann das Unheil abgewendet werden.
Unser heutiges Thema lautet: Wenn die Hölle zufriert!
Verdammt und zugenäht, wer bitte hat sich das wieder ausgedacht?
Ich meinte ja Günter, aber als ich ihm das sage, verneint er dies.
Als ich mit Doris telefoniere und wir über das heutige Thema sprechen und ich sie frage, von wem die Idee dazu kam, schoss sie wie aus der Pistole, dass es Günter war.
Also doch, wusste ich‘s doch!
Na ja, was hilft das Wissen jetzt? Genau gar nichts.
So, Konzentration bitte und los: Denken… denken….
Nichts….
Es ist total nervig und es ärgert mich.
Obwohl, dass sollte es ja auch nicht, da das ja bekanntlich auch nicht weiterhilft und nur Nerven und Energie kostet.
Und Schluss, los, nachdenken….. Mhhh….
Also was mache ich jetzt? Nicht ärgern oder doch ärgern.
Ich glaube, ich bekomme davon Kopfschmerzen mich so im Kreis zu drehen.
Abgesehen davon, dass mir auch noch schwindelig und übel davon werden wird.
Und zurück, du sollst nachdenken….
Ohhh… es ist so heiß, ich schwitze, wie nervig. Zum Glück haben wir schon den Wocheneinkauf erledigt und müssen nicht mehr hinaus in diese Hitze.
„STOP“, gerade sitzen, konzentrieren und überlegen…..
Mist, dieser blöde Schreibtischsessel, immer kippt er nach hinten wenn er nicht soll.
Lästiges Teil aber auch!
Ah… meine E-Mails muss ich ja auch noch checken.
Ok, ich mache mal die Mails und dann wird mir bestimmt etwas einfallen.
….
….
….
So, Mails erledigt, Videos zwischendurch auch gekuckt und jetzt frisch ans Werk!
Ich spüre es, kann es fühlen, irgendwo in meinem Kopf sitze eine Idee.
Komm, worum könnte es in meiner Geschichte gehen?
Soll sie lustig sein, oder soll es ein Gedicht werden, oder was?
Jetzt komm schon, bitte, ich möchte heute doch etwas abliefern.
Was denken dann wieder die anderen, wenn ich wieder nichts geschrieben habe.
Aber jetzt, noch ein letzter Versuch. Volle Konzentration!!!!
Nää, da kommt überhaupt nix! So, und jetzt reichts! Lang genug herum gefrettet.
„Und wenn die Hölle zufriert“, mir fällt zu diesem Thema einfach überhaupt nichts ein!
Danke liebe Doris, dank dir ist der Zettel doch noch voll geworden!
Thema: Ich lebe meinen Traum
Ich betrete den Raum, den ich mein Atelier nennen darf.
Hier stehen Tische und Stühle und es gibt unzählige Regale, die voll mit Material für jedwede Künstlerische Tätigkeit sind.
Da gibt es Keilrahmen, Kartons, Zeitschriften, Acrylfarben, Deko in Hülle und Fülle und alles, was das Künstlerherz begehrt.
Ich bereite den Kaffee für meine Gäste zu und genieße den Anblick des schönen hellen und großen Raumes.
So viel Fantasie, die hier Raum findet und entstehen darf und kann.
Und dann geht es auch schon los.
Die ersten Teilnehmer finden sich ein.
Ich bitte sie herein und führe sie herum um ihnen alles zu zeigen.
Nachdem alle platz genommen haben, geht das Spektakel los.
Ich gebe den Menschen noch einige kurze Infos und bitte sie, sich rege auszutauschen und eigenen Erfahrungen mit einzubringen.
Für heute habe ich ein Thema vorgegeben.
Bunt, alles dazu ist erlaubt, egal ob eine Collage entstehen darf oder ob auf Keilrahmen gemalt wird.
Es darf geklebt, gemalt, gekleckert, mit Fingern gemalt werden.
Alles wonach einem ist, darf ausprobiert werden.
Es gibt keine Grenzen.
Ich gehe einen Schritt zurück und überlasse den Menschen, meinen für sie gemachten Raum.
Mit Begeisterung beobachte ich, was unter meinem Dach entsteht.
Besonders genieße ich es, den anderen dabei zuzusehen wie neues entsteht und sie zu ermutigen neues auszuprobieren.
Am schönsten finde ich das bunte und wilde Getuschel unter den Anwesenden.
Auch sage ich immer wieder, dass man sich bei den anderen neue Ideen und Inputs abschauen und einholen kann. Dadurch entstehen wieder neue kreative Ideen, auch für zukünftige Bilder.
Besonders liebe ich es aber dem intriganten Kritiker auf die Finger zu klopfen, wenn er wie immer versucht die Kunst klein oder schlecht zu reden.
Die Zeit verrinnt wie immer im Flug.
Schon sind wieder 3 Stunden vorbei und ich frage, ob jemand sein Werk präsentieren möchte und dazu ein paar Worte sagen möchte.
Mal meldet sich jemand und es entstehen gute Diskussionen.
Mal meldet sich niemand, aber auch das ist ok.
Dann wird gemeinsam aufgeräumt und alles wieder an seinen Platz verstaut.
Nachdem alle gegangen sind, mache ich noch meinen Rundgang, bringe alles zu meiner Zufriedenheit wieder in Ordnung, lehne mich zurück, lassen die Stunden Revue passieren und überlege bereits was ich für das nächste Treffen als Vorgabe auswählen könnte.
Ode an die Rebellion!
Lange habe ich darüber nachgedacht was mich am Allermeisten an mir stört.
Es ist gar nicht so einfach ein spezielles Detail herauszupicken.
Gefühlt habe ich so viel an mir auszusetzen, dass ich Bücher darüberschreiben könnte.
Doch aus Erfahrung weiß ich, dass mir beigebracht wurde, vieles an mir schlecht zu finden.
Was in meinem Kopf abgeht und was der Realität entspricht läuft in zwei völlig entgegengesetzte Richtungen. Fragen wir Günter, ich denke, er wird mir recht geben.
Und obwohl ich das weiß, siegt leider sehr häufig der Kopf. Leider!
Doch hat dieses Verhalten auch seine guten Seiten.
Und dann beginne ich zu grübeln und habe folgende Gedanken auf der Suche nach meiner größten Unzulänglichkeit:
Angst vor meinem wahren Ich?
Meine Wut nicht ausdrücken zu können?
Als Mensch nicht perfekt zu sein?
Fehler an anderen Menschen zu finden?
Lügen zu können?
Angelogen zu werden.
Nicht ernst genommen zu werden?
Nicht zu genügen?
Detailverliebt zu sein?
Die Liste könnte ich endlos fortführen.
Und dann fährt die Erkenntnis wie ein Blitzschlag in mich ein!
Meine größte Unzulänglichkeit ist die Rebellion gegen das Establishment!
Meinem Klinikaufenthalt in Ybbs sei Dank, wird es mir wieder brutal mitten ins Gesicht geschleudert.
Es macht mich kaputt und dennoch ist es gleichzeitig der blanke Wahnsinn!
Es fühlt sich einfach toll an.
Anderen ihre Fehler aufzuzeigen ist sooooo geil!
Ich zeige ihnen damit ihre Unzulänglichkeit auf. Wie herrlich, damit kann ich so richtig schön von mir ablenken.
In jedem Zahnrad eines Systems stecken Sandkörner.
In manchen sind es Sandkörner, die so klein sind, wie die einer Sanduhr.
In manchen sind sie so groß, dass man das ganze System in den Kübel kippen müsste.
Es ist schier unglaublich, dass sie überhaupt funktionieren.
Doch das gibt mir die Kraft und die Macht, mich darüber aufzuregen.
Es ist vergleichbar wie eine Jagd.
Der Jäger legt sich stundenlang auf die Lauer und wartet auf seine Beute.
Dann erscheint sie in seinem Blickfeld.
Der Puls steigt. Die Konzentration ist auf dem Höhepunkt.
Der Körper stellt sich auf die Jagt ein.
Gedanken schießen durch den Kopf, werde ich treffen, wo werde ich treffen. Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Genau so läuft es auch bei mir ab.
Egal wo ich hingehe, es gibt irgendwelche Regeln und da sind auch Menschen.
Augenblicklich beginnt mein Kopf auf Hochtouren zu laufen.
Der Puls steigt.
Der Körper spannt sich an.
Ich erwarte mit Spannung diesen einen Satz zu hören oder zu lesen.
Der Augenblick rückt näher, ich kann es kaum erwarten.
Ich bin wie elektrisiert, um nicht zu sagen ekstatisch.
Und dann kommt er, dieser eine Moment der Erlösung.
Wie ein Donnerwetter bricht er über mich herein.
Ich schlage wie ein Adler meine Krallen in die Beute und lasse nicht mehr los.
Und dann wird sich daran gelabt.
Die Regel oder das Verhalten wird genau unter die Lupe genommen und beleuchtet, ausgeleuchtet und durchleuchtet.
Was kann sie, ist sie Sinnvoll? Wem nützt sie? Wem hilft sie? Hat sie Hand und Fuß?
Ergibt sie in ihrer Gesamtheit einen Sinn? Wie ist sie formuliert? So, dass jeder sie versteht oder extra kompliziert, damit man verschleiern kann, dass derjenige, der sie unterschreibt oder annimmt, über den Tisch gezogen wird. Hat sich jemand etwas dabei gedacht oder ist es doch nur Hirnwichserei und von jemanden ausgedacht, der zu viel Zeit hatte?
Was sagt der Mensch, wie verhält er sich? Passt das was er sagt mit dem was er mit der Körpersprache ausdrückt überein?
Es ist einfach zu schön in all diesen Fragen zu baden, sich darin zu suhlen, um dann mit Freuden sich der Gründe zu widmen, warum diese Regeln entstanden sein könnten oder sich der Mensch so verhält, wie er es eben tut.
Da kommt man dann wieder so schön in den Jägermodus und kommt auf mögliche Antworten wie etwa:
Klingt plausibel und logisch.
Kann man lassen.
Damit kann man alle Menschen schön über einen Kamm scheren, was das Leben mancher Firmenchefs und Konzernen sowie Einrichtungen wie Krankenhäuser oder Psychiatrischer Einrichtungen sehr vereinfacht.
Damit bekommt wieder jemand die Kontrolle über andere.
Einfach nur Schikane.
Einfach nur komplett sinnlos.
Und wenn es um Menschen geht:
Mein Gott, der ist aber kleinlich.
Der hat ja keine Ahnung.
Was denkt sich der oder die eigentlich?
Hat er oder sie noch alle?
Was für eine Frechheit!
Ach, man könnte diese Liste ewig fortführen. Schade damit jetzt aufzuhören. 🙂
Alles in allem stelle ich zusammenfassend fest, dass diese Eigenschaft, auch wenn sie mich in den Wahnsinn treibt, eine sehr tolle und vor allen Dingen gute und wichtige Eigenschaft an mir ist.
Es gibt schon viel zu viele Lemminge auf dieser Welt, die nichts mehr hinterfragen oder einfach ohne nachzudenken tun, was man ihnen sagt, oder aufträgt, ohne ihren Hausverstand einzuschalten!
Hausverstand, gibt es leider nur noch sehr selten in unserer Gesellschaft und ist meist auch nicht mehr gefordert, was uns als Menschen immer mehr in die Isolation und Einsamkeit treibt.
So bin ich also äußerst dankbar über meinen noch vorhanden ausgeprägten Hausverstand und die vollendete Kunst des „alles Hinterfragens“
Kurz: ES LEBE DIE REBELLION!!!!
Thema: Trauerrede über einen verlorenen/kaputtgegangenen Gegenstand
Ach, du mein getreuer Gefährte, wie konntest du mich einfach so verlassen.
Wir hatten so oft unser Vergnügen miteinander.
Immer wenn ich dich brauchte, packte ich dich aus und du blitztest mich mit deinem poliertem Edelstahl an.
Nur dir vertraute ich die wichtigsten Lebensmitteln an, weil ich wusste, keiner konnte die Dinge so handhaben wie du.
Niemand anderes in meinem Haushalt ist zu dem fähig, was du immer für mich getan hast.
Kein anderes Werkzeug dieser Welt, wird diese Aufgabe jemals so zur Vollendung bringen wie du.
Ich kann mir kaum vorstellen, wie ich künftig ohne dich weiter kochen soll.
Du hast irreparable Schäden davon getragen, als du mir auf die Steinstufen gefallen bist.
Du hast dein Strahlen verloren und klapperst nur noch elend wenn ich dich benützen möchte.
Leise aber immer lauter werdend, höre ich den Mülleimer nach dir rufen.
Ich möchte nicht, dass du gehst, aber du bist leider nicht mehr zu retten und ich habe keine Hoffnung mehr.
Unsere Wege trennen sich nun und es gibt kein Zurück mehr.
Niemand, wirklich niemand außer dir, kann meine Kartoffeln so quetschen wie du mein lieber Kartoffelpresse!
Es wird lange dauern, bis ich mir bei Amazon einen neuen bestellen werde, VERSPROCHEN!!!
Thema: Schöne neue Welt
Der letzte Mensch auf diesem Planeten ist verstorben.
Es ist dunkel und still, absolut still.
Nicht der leiseste Ton ist zu vernehmen.
Da ist diese wohlige Wärme um mich herum.
Entspannt und mit Genuss, verweile ich noch ein wenig in dieser Lage.
Um meinen Kopf herum fühlt es sich an, als läge ich in etwas eingebettet.
Als ich meine Augen öffne, ist um mich herum alles Rot.
Wie schön, rot, meine Lieblingsfarbe, denke ich noch.
Schon bei dem Gedanken, meinen Kopf zu bewegen, drehe ich nach links.
Ich bin verwundert und überrascht, als ich zu begreifen beginne, dass ich mich in einer Kugel befinde, die mit einer roten Flüssigkeit gefüllt ist.
„Nanu, wie ging das denn“?, denke ich und augenblicklich drehe ich mich nach rechts, just in dem Augenblick, in dem ich daran dachte.
„Sehr Interessant“ denke ich noch, bevor ich an mir herunter sehe und feststelle, dass ich keinen Körper besitze.
Ich beginne hysterisch zu schreien und die Kugel beginnt wie ein Flummi wild herumzuspringen.
Rauf, runter, links, rechts.
Als mir schwindelig wird, versuche ich mich zu konzentrieren und beende das Geschrei.
Sofort bleibt auch die Kugel stehen.
Langsam begreife ich, dass die Kugel all das tut, was ich denke!
Während ich noch versuche, dass ganze zu verstehen, beginnt meine Kugel, sich wie von magischer Hand zu bewegen.
Erst jetzt nehme ich meine Umgebung wahr und was ich sehe, ist unbeschreiblich schön.
Es sieht wie eine riesige runde Bienenwabe aus. Jede einzelne Wabe hat einen kleinen Eingang, durch den man hineinschlüpfen kann.
Zielgerichtet schwebe ich durch die Gänge und werde anscheinend von einer ganz bestimmten Wabe angezogen.
Über dem Eingang steht auf einem Schild: „Neugeborene“.
„Aha“, denke ich noch und werde auch schon mit einem „Blob“ durch die kleine Öffnung hineingesaugt.
Mitten in der Wabe steht ein kleines Rohr vom Boden heraus, wie das Fernrohr eines U-Bootes. Meine Kugel schwebt wie selbstverständlich zu ihm hin und koppelt sich daran fest.
Wie bei einem Kugelblitz schießen mir tausende von Informationen in den Kopf.
In kürzester Zeit weiß ich alles Wichtige über diesen Planeten.
Dieser Planet heißt „SINÈAD“ wie Sinéad O’Connor, was so viel bedeutet wie „der Herr ist gnädig“. Ob man hier wohl auch an einen Gott glaubt und er seine Finger im Spiel hatte?
Wissenschaftler hatten in weiser Voraussicht Menschliche DNA mit einem Raumschiff ins All geschickt.
Jahrhundertelang schwebte das Raumschiff im All, bis es auf einen Planeten stürzte und von den Bewohnern gefunden wurde.
Diese versuchten den Menschen wieder nachzuzüchten, schafften aber nur, dass der Kopf wuchs und ohne der Flüssigkeit Aqualith wieder starb.
Da auf Sinéad alles aus Quantenmechanik bestand, benötigte man auch keinen Körper, da man mit den Gedanken alles steuern konnte.
Und so steckte man den Kopf einfach in eine Kugel und füllte ihn mit Aqualith.
Was die restlichen Waben dieses Planeten angeht, weiß ich nun, dass in jedem von ihnen ein kleines eigenes Biotop heranwuchs.
Da gab es Biotope mit den verheißungsvollsten Namen wie PflanzenEden, BioHabitat, ArtenReich, BiotopBliss oder Lebensnetzwerk, nur um einige zu nennen.
Nun war es an der Zeit jede einzelne dieser schönen neuen Welten zu erkunden.