Das Mauseloch sieht verlassen und einsam aus.
Doch der Schein trügt.
Sieht man genauer hin und folgt dem Gang ins Innere tiefer in den Bau, findet man dort eine kleine Mäusedame.
Sie ist eifrig zugange, ihren Bau für die große Herde bereit zu machen.
Emsig sammelt sie Nüsse und Samen für den langen Winter.
Sie trägt eifrig Blätter und sonstiges Laub zusammen und richtet so das wohlige Heim für den kommenden Winter her.
Es muss für alle reichen, vom Platz bis zum Futter.
Da, sie hört sie herannahmen.
Für den Mensch nicht hörbar, hört sie das Fiepen der kleinen Racker schon von weitem.
Ja, es reicht für alle und sie lässt noch einmal ihren Blick durch den Bau schweifen und stellt zufrieden fest:“ Ja, kommt nur meine lieben, ich habe alles für euch vorbereitet.“
Und dann treffen sie mit lautem Quieken ein.
Kategorie: Michaela Seite 6 von 7
Da liegt ein Hammer vor mir.
Er liegt ruhig und unbeweglich.
Doch der Schein trügt.
Wie es sich wohl anfühlt, wenn er auf dem Kopf aufschlägt?
Die Kraft und die Wucht mit der er auf sein Ziel trifft.
Mit jedem Schlag dringt er tiefer und tiefer hinein.
Erbarmungslos,
Rücksichtslos.
Treffer, … Treffer… und noch einmal.
Animalisch,
bestialisch,
brachial.
Schonungslos darauf eingeschlagen, welch ein gutes Gefühl.
Verdammt, jetzt ist der Nagel umgeknickt!
Original Handschrift
Ich muss Lächeln, wenn ich an dich denke.
Mein Herz geht auf und meine Stimmung hebt sich.
Es ist wunderschön dich an meiner Seite zu wissen.
Deine Nähe gibt mir Kraft, um viele Dinge durchzustehen und immer weiter zu machen.
Dich in den Arm zu nehmen ist das schönste Gefühl auf Erden.
Dich lächeln zu sehen lässt mein Herz höher schlagen.
In deinen Armen ist die Welt für mich in Ordnung.
Die Geborgenheit die du mich spüren lässt, brauch ich zum Leben.
In deiner Nähe bin ich ganz.
Lächeln ist die zweitschönste Sache der Welt!
Die schönste Sache der Welt? Na, die LIEBE!!!
Original Handschrift
Auf die Welt gekommen
mit Last
mit unbekanntem Schmerz
doch auch mit unbändiger Lust
nach den Wundern der Natur
die kleinen Füße
rastlos
der eingezäunte Garten
kein Hindernis auf dem Weg
in die sandige Prärie
grenzenlos
erstaunlich
die Sehnsucht
die Rätsel zu ergründen
die Menschen zu durchschauen
wer bin ich?
Gebannt auf die Leinwand
Spiegelbilder
Verzerrt und klar
Sehen und gesehen werden
Fragen
Antworten?
der Blick gleitet hinaus in den Garten
unendliche Möglichkeiten
der Kreis schließt sich
Thema: Vorhang
War ihr Leben wirklich so furchtbar, dass sie nur mit eisernem Willen und mit gewaltiger Verdrängung damit leben kann.
Warum fiel es ihr so schwer, andere in sich hineinblicken zu lassen?
Waren es wirklich so viele falsche Entscheidungen, die ihr Leben so erschwerten?
Warum hat sie solche Angst davor ihrer Tochter ihre persönliche Seite zu zeigen?
Hatte sie Angst für einen schlechten Mensch gehalten zu werden?
Nein, so etwas würde ihre Tochter nicht tun!
Schließlich war der einzige Wunsch ihrer Tochter, sie als Mensch kennen zu lernen.
Außerdem ging es nicht um das Beurteilen ihrer Person, sondern sie vielleicht
auch einmal von ihrer verletzlichen Seite zu sehen.
Warum konnte die Tochter so viel ehrlicher, offener und reflektierter sein als die Mutter?
Originalhandschrift
Ich schließe meine Augen.
Ich bewege mich leise durch den Wald.
Alles ist ruhig und das Rascheln der Blätter, die sich im sanften Wind bewegen, bringen den Geist zur Ruhe.
Ich atme den herrlichen Duft des Waldes in langen Atemzügen in mich ein.
Während ich dahin schlendere, streichen meine Hände über weiches und sanftes Grün verschiedener Sträucher und Bäume.
Mal kitzelt es, mal sticht es ein wenig.
Vor mir erhebt sich eine kleine Lichtung.
Vorsichtig bewege ich mich auf sie zu.
Oben angekommen blicke ich auf einen kleinen Teich.
Ruhig und lautlos liegt er vor mir.
Auf ihm spiegeln sich die Bäume.
Kleine Wasserkreise, die durch das Luft schnappen der Fische entstehen, verlaufen sich zum Rand des Teiches.
Ich lasse mich auf einem abgeschnittenen Baumstumpf nieder um die Ruhe und die Kraft, die dieser Ort ausstrahlt in mich aufzusaugen.
Der erdige Duft steigt mir in die Nase und bringt noch mehr Entspannung mit sich.
Meditativ haftet mein Blick auf dem Teich und alles um mich herum verschwimmt.
Plötzlich zischt ein Wasserläufer durch mein Sichtfeld und weckt mich wieder auf.
Originalhandschrift
„Sieh die Sonne wie sie strahlt“,
sagte die Rose und verwelkte.
Den Samen in die Erde gelegt.
Mit Wasser gefüttert.
Durch eisernen Willen wurzeln entsprungen,
tief in die Erde gedrungen.
Den Hals nach oben gereckt,
durch die Erde zum Himmel gestreckt.
Der Stängel in die Höhe sprießt,
durch ihn der Saft des Lebens fließt.
An ihm entlang und von dannen,
viele Dornen und Blätter ihr Leben erlangen.
Zur Krönung und zum Schluss,
ein Meer aus Blüten blühen muss.
Originalhandschrift
Schnee
weiß, locker,
kalt, nass, kugelig,
kindlich, spaßig, und freudig
verloren
Originalhandschrift
Thema: Murmeltier
Unruhig zuckte die Matronin des Murmeltier-Clans im Schlaf. Instinktiv spürte sie, dass auch die anderen, eng um sie herum gepackten Murmeltiere unruhig wurden. Ihre Winterruhe dauerte schon drei Monde lang. Die am Anfang des Winters noch speckgepolsterten Murmler hatten jetzt in ihrem Bau mehr Platz als ihnen lieb war.
Das gedämpfte Pfeifen des Windes sagte dem Clan, dass sie noch immer eine dicke Schneeschicht vor der unbarmherzigen Kälte des epischen Winters schützte. Das Kreischen des Windes begleitete den Clan schon eine halbe Mondphase lang. Sogar das regelmäßige Kratzen der Mäusekrallen hatte aufgehört. Die ursprünglich friedlichen gemeinsamen Träume von sorglosem Herumgetolle, waren hungrigen und ängstlichen Träumen von Gefahr und Unwettern gewichen.
Doch die Matronin hatte sie in vielen Wintern wieder in die wärmende Frühlingssonne hinausgeführt. Und so schichte sie den ängstlichen Mitgliedern Ruhe und Sicherheit in einem Traum von Wiesen voll mit saftigen Kräutern und dichtem, grünen Gras.
Originalhandschrift
Klein und wachsam,
wendig und schnell.
Loki kam aus seinem Bau, stellte sich auf die Hinterbeine und kniff die Augen zusammen.
Die Sonne brannte erbarmungslos vom Himmel.
Loki drehte den Kopf nach links,
wartete,
drehte den Kopf nach rechts,
wartete.
Nichts geschah.
Loki drehte um, ging langsam in seinen Bau zurück, rollte sich zusammen und schlief weiter.