von Michaela und Günter

Kategorie: Prosa Seite 4 von 11

Mit anderen Augen

Ameisenbär

Thema: Mit anderen Augen

Ich wache auf und stelle fest, dass ich Hunger habe. Ich ziehe los und suche den nächstbesten Ameisenhügel auf. Sofort strecke ich meine hungrige und sich an dem Geschmack der Ameisen labend wollende lange Zunge nach der Beute aus.
 
Ich treffe ins Nichts.
„Das gibt’s doch nicht, das kann doch nicht sein!“, denke ich und beginne sofort damit, die Zunge wieder auszustrecken.
„Zack!“, wieder keine Ameise erwischt.
„Ja, verflixt nochmal das glaub ich nicht“, denke ich und starte den nächsten Versuch. Wieder – Nichts!
 
Bis ich endlich einen Schritt zurückgehe und mir den Ameisenbau genauer ansehe.
„Verdammt, sind die Biester einfach weitergezogen“.
Aber naja, ich hab Zeit und sonst nichts zu tun.
Ich werde euch finden!


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Gemeinsame Geschichte

Hochhaus-glänzend-schaukeln

Thema: Gemeinsam eine Geschichte schreiben

An der grauen Straße stand das Hochhaus, in dem die zwei Jungen wohnten.
Sie strolchten immer um die Häuser herum.
 
Sie landeten irgendwann am Kinderspielplatz, wo die Schaukeln darauf warteten, benützt zu werden. Sie überlegten, welche Dummheit ihnen dafür einfiel, um die Schaukeln nicht normal zu benützen.
 
Der ältere Junge sagte: „Lass uns die Schaukel eindrehen und uns dann ausdrehen lassen!“. „Laangweilig!“, sagte der jüngere, „Ich habe eine bessere Idee!“.
„Jaaa, jaaa, ich habe die glänzende Idee, wir schlagen die Schaukel über den Balken und dann entsteht ein Reck.
Da ziehen wir uns hoch und zeigen unsere Muckis, das gefällt den Mädchen!“.
 
Sie spielten so eine Zeit lang. Dann wurden sie müde, außerdem stellte sich Langeweile ein.
So gingen sie an den Gärten entlang, da sprang ihnen das rot der Kirschen in die Augen. Irgendwas glänzte da im Baum.
 
Sofort war ihre Aufmerksamkeit darauf gerichtet. Dieses Rätsel musste gelöst werden. Vorsichtig schauten sie sich um, bevor sie über den Zaun in den Garten kletterten. „Ich mach dir die Räuberleiter und du kletterst hoch!“, sagte der ältere Junge.
Gesagt, getan und schon klammerte sich der jüngere an den untersten Ast des Baumes, magisch angezogen von dem glänzenden Ding im Baum.
Wie in Hypnose starrte er das Ding an und fiel in ein einen tiefen Schlaf.
Fortsetzung folgt… nicht?


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Mit anderen Augen

Der Turmfalke

Thema: Mit anderen Augen

„Maus, immer nur Maus!“, dachte Volkan frustriert.
„Schwarze Maus mit Mausgeschmack, braune Maus mit Mausgeschmack. Hie und da auch eine weiße Maus aber auch mit Mausgeschmack. Ich will mal was ohne Mausgeschmack!“, dachte Volkan, während er über dem scheinbar endlosen Kürbisfeld kreiste.
 
Da bewegte sich etwas im Feld. Volkans scharfe Augen fokussierten sich auf den Ort dieser Bewegung. Etwas Längliches wand sich zwischen den Kürbissen voran.
„Keine Maus!“, dachte Volkan, „Keine Maus?!“.
 
Ohne viel nachzudenke stürzte er sich aus der Höhe herab und packte das sich windende Tier mit seinen scharfen Krallen. Volkan betrachtete das sich immer schwächer windende Tier genauer.
Definitiv keine Maus. Sah nur seltsam aus. Keine Beine, lang, dünn, mit einer Beule in der Mitte.
 
Volkan bohrte seinen scharfen Schnabel in das Tier hinein.
„Hmm, essbar und ohne Mausgeschmack!“, dachte er. Schnell schlang er das Tier hinunter, stieß sich kraftvoll ab und flog zurück in seinen Turm. Satt und zufrieden saß er da, als er plötzlich würgte und dachte:
„Nein! Nicht schon wieder Mausgeschmack!“


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Genre

Lieselotte

Thema: Genre (Soapopera-Krimi)

 „Lieselotte, ach du meine herzallerliebste Lieselotte, willst du meine Frau werden?“, fragte Laurentius schluchzend, während er seine blutüberströmte Lieselotte in den Armen hielt. Das Blut aus ihrer Schusswunde lief über seine Hand.
 
Lieselottes Augen begannen zu flattern und sie antwortete ihm keuchend und abgehackt:
„Oh du mein schöner Laurentius, ich dachte schon du fragst mich niemals!“.
Blut kam jetzt auch aus ihrem Mund.
„Es gäbe nichts für mich, dass schöner wäre als deine Frau zu werden.“
 
Mit letzter Kraft formte sie mit ihrem wunderschönen, vom Blut rosenrot gefärbten Mund ein Lächeln, bevor ihr Kopf zur Seite fiel und sie ihren letzten Atemzug aushauchte.
 
Vor dem Haus stand Bartholomäus mit der Schrotflinte in der Hand. Er stand einfach nur da und beobachtete die Szene, so als ob sie in einem Film spielen würde. In seinem Kopf hallte nur diese eine Frage:
„Wie konnte es nur soweit kommen?!“


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Genre

Das Verhör

Thema: Genre (Krimi) – Der Turmfalke

„Das war ich nicht, niemals, Herr Inspektor!“, lispelte das Kaninchen, dass mit einer Pfote am Verhörtisch festgekettet war. Ich wandte meinen stechenden Falkenblick an und Viktor, der Karnikel, versuchte sich in seinen eigenen Pelz zu verkriechen.
 
„Deine Haare waren überall am Tatort!“, krächzte ich ihn an und warf den Beweisbeutel, der mit flauschigen, weißen Haaren vollgestopft war, auf den Verhörtisch. Viktors rote Augen quollen aus einem pelzigen Kopf.
 
„Das kann jedes Albinokaninchen gewesen sein!“, rief er.
 
Gnadenlos warf ich ihm den nächsten Beweisbeutel hin. Dieser Beutel enthielt eine erdige Karotte, der offensichtlich ein Stück herausgebissen worden war.
 
„Und wie viele Kaninchen mit einem Zahn gibt es?“, fragte ich.
„Mundraub und schwere Karottenverletzung, darauf stehen drei Jahre Wasser und Spinat!“.
„Spinal? Nein, bitte nicht, ich gestehe alles, Herr Inspektor!“.
 
Ich lehnte mich entspannt zurück, während Viktor sein Geständnis herunterlispelte.


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Akrostichon

Neustart

Thema: Akrostichon

Närrisch beginnt das Jahr
Ernst starren die bleichen Gesichter
Unerbittlich durch den Winter
Sonne bricht den Nebel auf
Trommelwirbel und Blitz läuten den Frühling ein
Auf, auf, ihr Menschen, erwachet
Rufen die erblühenden Frühlingsblumen
Traut euch zu uns heraus!


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Akrostichon

Neustart

Thema: Akrostichon

Neugierig bleiben
Etwas ausprobieren
Ungewisses annehmen
Spielen
Tanzen
Anderen besser zuhören
Rumalbern
Trainieren



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Der letzte Mensch - Günter - Wasserzeichen

!Adam

Thema: Der letzte Mensch

Es wurde Abend und es wurde Morgen: sechster Tag
Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild.
Da formte Gott Adam aus dem Ackerboden.
 
Aber Gott hatte es noch nicht regnen lassen.
 
„So eine Sch…!“, aber Gott hatte das Kacken noch nicht erfunden.
„Wieder mal die Prioritäten nicht richtig gesetzt?“, sagte Gottes Frau von ihrem Ergometer herab, mit dem sie die Sonne zum Leuchten brachte.
„Da redet die Richtige!“, grummelte Gotte zurück, „hättest du zuerst die Kernfusion erfunden, müsstest du dich jetzt nicht so abstrampeln.“
 
Gottes Frau rollte nur mit den Augen und schaltete die Leistung ihres Ergometers um ein paar Nova Watt höher.
Gott wandte sich wieder Adam zu beziehungsweise en undefinierbaren Brocken aus Ackerboden, die ihm immer wieder durch die Finger rieselten.
 
„Was hab ich mir nur bei diesem Menschen gedacht?“.
Gotte blätterte konzentriert durch sein Universums- Handbuch.
„Wie ist denn dieser verflixte Mensch?“, murmelte Gott vor sich hin, „und warum geht die Sonne so schnell unter?!“.
Gottes Frau strampelte schweißüberströmt am Sonnenergometer.
 
„Ach was solls, vielleicht im nächsten Universum. Hab gerade noch genug Zeit für die Delfine. Die sind sowieso immer lustiger als die Menschen.“
Gott klopfte sich die staubigen Hände ab und machte sich auf in Richtung Meer.
Gottes Frau seufzte erleichtert auf und wischte sich mit der herausgerissenen Seite aus dem Universums- Handbuch den Schweiß von der Stirn.


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Kristall- GÜNTER WASSERZEICHEN

Kristall

Thema: Märchen einmal anders

Der Bergkristall wuchs über Jahrtausende hinweg in seiner kühlen, dunklen Höhle heran.
Molekül über Molekül streckten sich seine Kristallgitter der Decke entgegen.
 
„Langweilig!“, rief der Bergkristall nach fünf Jahrtausenden in die Höhle.
 
„Ruhe!“, brummelte der Stalaktit von der Decke herab.
 
„Nie passiert hier was…“, rummelte der pubertierende Bergkristall vor sich hin.
 
Plötzlich riss die Decke auf und gleißendes, unbekanntes Licht warf Regenbögen durch den durchsichtigen Leib des Kristalles.
 
„Oh wie schön!“, dachte Kristall, während Gesteinsbrocken um ihn herum herabprasselten.
 
Ein letztes „Ruhe!“ erschallte in der Höhle, bevor der steinalte Stalaktit sich knapp vor Kristall in den Boden bohrte.
 
„Jetzt hast du deine ewige Ruhe!“, dachte Kristall, als sich ein Gegenstand aus Eisen in seine Felsverankerung bohrte.
 
„Sorry!“, sagte das Eisenbeil, „aber da musst du jetzt durch.“.
 
„Waaa?“, sagte Kristall, als er unsanft aus seiner Verankerung gerissen wurde.
Die Regenbögen glühten durch seinen Körper und rissen ihn in eine erlösende Bewusstlosigkeit.
 
Jahre später, nach einer mühseligen, schmerzhaften Reise landete Kristall in einer dunklen Holzkiste.
Gleißendes Licht riss ihn aus seiner Lethargie und eine Hand zog ihn unsanft aus einer Kiste heraus.
Mit Entsetzen sah Kristall einen Fuß auf sich zurasen.
 
„Nicht! Nicht das schon wieder!“, dachte Kristall.
 
Aber dann schlüpfte dieser schlanke, elegante Fuß in ihn hinein.
 
„Ah!“, seufzte Kristall, während seine Siliziumdioxidmoleküle glücklich um den Fuß herumvibrierten.


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Der Froschkönig- MICHAELA WASSERZEICHEN

Der Froschkönig

Thema: Märchen einmal anders

„Seit Jahren friste ich nun schon hier unten im dunklen Brunnen mein Leben. Es ist so langweilig!“, sinnierte der Frosch gerade vor sich hin, als plötzlich, mit einem ohrenbetäubenden Knall eine goldene Kugel in sein Wohnzimmer krachte.
 
Nachdem er sich von seinem Schreck erholte hatte, hörte er ein Jammern und Wimmern.
Er reckte dein Kopf Richtung Brunnenausgang und sah diese liebliche Gestalt am Rand herunterblicken.
Sie weinte und er hörte sie sagen: „Ach, ich würde alles dafür tun, wenn ich nur meine goldene Kugel wiederbekommen würde!“.
 
Schlagartig war dem Frosch klar, dies war sein Moment! Jetzt könnte sich sein ganzes Leben verändern! Hier und auf der Stelle!
 
Er nahm all seinen Mut zusammen und sprach in Richtung der Prinzessin:
 
„Gerne bringe ich dir deine Kugel wieder hoch, doch dafür möchte ich, dass du alles mit mir teilst. Die Prinzessin stimmte zu und so brachte er ihr die Kugel.
 
Im Schloss angekommen, wollte die Prinzessin nichts mehr von dem Deal wissen.
Der Frosch dachte noch so bei sich:
„Ja spinnt denn die Alte, gerade noch heult sie rum und verspricht dir das Blaue vom Himmel und nun stellt sie sich dumm und weiß von nichts mehr? Ich glaub mich tritt ein Pferd!“
 
Zum Glück kam der Vater und sagte der Göre, dass sie das gefälligst halten soll, was sie versprochen hatte. So saß ich dann doch noch am Esstisch, bekam leckerstes Essen und Trinken und ich fühlte mich wie im siebenten Himmel!











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